Mittwoch, 20. November 2013

Erstkontakt - RX10

So - der Akku ist halb voll und ich konnte nicht mehr warten, weshalb ich begonnen habe, mich mit der Kamera genauer auseinander zu setzen.

Die Kamera an sich wirkt sehr wertig, hat aber - und das ist das einzige was mich im Moment etwas stört - ein sehr hohes Gewicht. Nachdem ich jetzt schon fast 2 Jahre beinahe ausschließlich mit der RX100 fotografiert habe und diese Kamera zugegebenermaßen sehr klein und leicht ist, muss ich mich bei der neuen RX10 noch umstellen.

Was gleich auffällt sind die vielen Knöpfe und Einstellräder die dieses Modell bietet und ich hab mir gedacht - schauen wir mal, was so alles einzustellen geht. Ehrlich gesagt wurde ich von den Möglichkeiten regelrecht "erschlagen" da man derart viel einstellen kann, dass es schon sehr verwirrend ist. Also Kamera kaufen, einschalten und ein bisserl Fotografieren - geht zwar - ist aber nicht zielführend.

Sei es nun die Möglichkeit die Anzeigevarianten des Display einzustellen, stellt man fest, dass man das für den Sucher getrennt machen muss (bzw. machen kann), da man im Display andere Ansichten einstellen kann als für den Sucher. Derart umfangreiche Anpassungen lassen sich dann für nahezu alle Knöpfe an der Kamera treffen, ob es nun die C, AEL, Steuerrad L / R / U Taste ist oder auch das Steuerrad selbst.

Mich überfordert diese Flut von Möglichkeiten im Moment etwas und ich brauche sicher einige Zeit um die optimalen Belegungen der einzelnen Tasten und Rädchen zu finden. Hat man das aber erst mal alles eingestellt, braucht man kaum noch ins Menü um Kameraeinstellungen zu verändern.

Die Handhabung der Kamera selbst ist eigentlich selbst erklärend. Sie bietet aber auch eine Flut an Informationen, die ich zumindest im Moment von der RX100 nicht kannte, da einerseits im Display bzw. Sucher oder auch am LCD Display irgendwas angezeigt wird und man diese Menge kaum aufnehmen kann.

Thema Zoomfunktion:

Dieses Thema wurde in div. Foren heiß diskutiert, da die Kamera über ein elektronisch angesteuertes Motorzoom verfügt. Man hat also die Möglichkeit mittels Wippe am rechten Daumen den Zoom zu betätigen bzw. über den Objektivring, wobei es hier wieder 2 Möglichkeiten gibt, die im Menü eingestellt werden können - nämlich Stufenlos oder mit Abstufungen.

Der Stufenlose Modus begeistert mich überhaupt nicht, da man 1-2mal umgreifen muss, um von 24 nach 200 mm zu zoomen. Der Stufen Modus hingegen ist aus meiner Sicht wesentlich besser, da man pro Stufe den Objektivring nur wenige mm bewegen muss und so innerhalb kürzester Zeit von 24 nach 200 kommt. Schneller geht das natürlich via Zoomwippe, wobei jene, die von Systemkameras oder DSLR kommen eine direkte manuelle Verstellung gewohnt sein dürften und hier eine sehr massive Umstellung und Eingewöhnung notwendig sein wird.

Man muss aber auch sagen, dass bis auf wenige Ausnahmen sämtliche Bridge Kameras über einen Motorzoom verfügen und für Umsteiger aus diesen Klassen ist das nichts neues. Die Zoomfunktion wird im Videomodus übrigens sehr verlangsamt, ähnlich wie man es von reinen Camcordern kennt und somit kann die Kamera auch die Focusierung gewährleisten.

Ein kleines Manko ist das Klappdisplay, da, wenn man es nach oben klappen möchte, es erst nach unten geklappt werden sollte und dann erst nach oben geschwenkt werden sollte. Tut man das nicht, kratzt der Rahmen vom Display an der Rückwand der Kamera und das macht alles andere als gesunde Geräusche.

Der Sucher ist gut und liefert auch alle Informationen (einstellbar siehe oben), verfügt über einen Dioptrinausgleich und schaltet automatisch um, wenn man sich mit dem Auge oder Finger zum Sucher bewegt. Das lässt sich im Menü übrigens auch noch konfigurieren.

Kommen wir zum wichtigsten - der Bildqualität.

Ich hab die Kamera leider erst heute Nachmittag bekommen, wo es schon dunkel wurde und somit habe ich nur im Innenraum einige Fotos machen können. Insgesamt muss ich sagen, dass die Bildqualität sicher auf dem Niveau der RX100 ist, natürlich mit den Vorteilen der grösseren Brennweite und der guten Blende von f2,8 auch bei max. Zoom.

Die Rauschminderung, welche auch öfters Thema in Foren war, leistet eigentlich ganz gute Arbeit, wobei ich es bevorzugen würde, wenn es im Menü mehrere Einstellmöglichkeiten gäbe und nicht nur 3 (aus, norm, hoch). Einerseits kann man bei der Kamera alles Einstellen und Programmieren, doch solche wichtigen Dinge sind doch eher begrenzt (wünschenswert wären z.B. 5 Stufen).

Jetzt werden jene, die nur in RAW fotografieren gleich wieder sagen, dass man ja via Raw Converter das alles viel genauer einstellen kann - natürlich stimmt das. Für mich zählt aber die JPEG Ausgabe, da ich mir die Arbeit ersparen will. Davon abgesehen hab ich in den letzten 3 Wochen mehrere RAW Converter ausprobiert (DXO Optics 9, Lightroom 5, Sony Image Data Converter) und hatte zum Teil schlechtere Ergebnisse als OOC.

Mir ist schon bewusst, dass ich vermutlich nicht das Know How habe, um bei einem RAW Converter das Optimum heraus zu holen und ich habe im wesentlichen Presets verwendet. Heut zu Tage denke ich aber, wird es viele Menschen geben, die in JPEG fotografieren.

Das ist aber alles Kritik auf sehr hohen Niveau, da auch die JPEG Engine der RX10 sehr gute Arbeit leistet. Hier nun einige Bilder (ohne Anspruch)




Dieses letzte Bild von meiner externen HDD wurde übrigens mit vollem Klarzoom gemacht (KB 400 mm)

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen