Sonntag, 27. Oktober 2013

RAW oder JPEG

Wie der Titel schon sagt, geht es Heute um das Aufnahmeformat einer Digitalkamera.

Manche Kameras bieten die Möglichkeit Bilder in Rohdaten, also bevor die Kamera interne Bildverarbeitung eine JPEG Bilddatei erstellt, abzuspeichern, die dann am Computer entwickelt werden können. Diese Bilddateien werden in der Regel RAW genannt, obwohl die Dateiendung oft eine andere ist.

Man liest des öfteren, dass damit "wahre Wunder" vollbracht werden können und erst die "letzten Reserven" einer Kamera heraus geholt werden können.

Aber sehen sie mal selber:











Sämtliche dieser Bilder wurden mit meiner RX100 gemacht, wobei jeweils ein JPEG und RAW davon abgespeichtert wurde. Ich habe die RAW Bilder anschließend am PC mittels Testversion von DXO Optics Pro Version 9 mit den Standardeinstellungen für die Sony RX100 entwickelt. Weiters habe ich mittels Google Picasa jeweils ein JPEG Bild mit der Funktion "Auf gut Glück" bearbeitet.

Um das Rätsel, welches der Bilder nun wie bearbeitet wurde zu lösen:


OOC - Picasa - DXO Optics

Natürlich ist eine Bewertung der Bilder eine rein subjektive Beurteilung des jeweiligen Betrachters, da der eine eher "flache" der andere eher "kräftige" Bilder haben möchte.

Für mich besteht auch immer die Frage, welchen Aufwand muss ich für das Endergebnis betreiben und wenn ich mir nun diese 3 Beispiele ansehe muss ich sagen, dass mir persönlich die Ergebnisse aus Picasa eigentlich am besten gefallen und der Aufwand hier wirklich absolut minimalistisch ist.

Bei DXO hat die Entwicklung für 17 Bilder etwa 2 min. in Anspruch genommen (reine Entwicklungszeit ohne Programmstart, Auswahl etc.). Da das von der PC Leistung noch abhängt: Intel i7, 8 GB Ram, Intel SSD. Bei Picasa klickt man einfach auf den Button "Auf gut Glück" - ohne jegliche Wartezeit.

Was schließe ich daraus?

Es gibt Situationen, wo RAW durchaus Sinn macht und ich hatte dieses Jahr leider das Pech während einer Reise bei einer E-P3 die JPEG Engine leicht falsch eingestellt zu haben (Gradation), weshalb alle Bilder unterbelichtet waren. Hätte ich in diesem Fall zusätzlich RAW aufgezeichnet, hätte ich mir viel Ärger erspart.

Von diesem von mir selbst verursachten Problem abgesehen (ich hatte damals die Gradationseinstellung selber verstellt - so wie bei meiner ehemaligen E-P1/2) muss ich sagen, dass man zumindest in 98 % der Fälle mit JPEG eine ähnliche Bildqualität erhält wie sie RAW bieten würde. Natürlich sind die Möglichkeiten eine RAW Datei nach zu bearbeiten umfangreicher als bei einer JPEG Datei.

Man muss aber auch berücksichtigen, dass die RAW Bearbeitung, sofern man sich wirklich für jedes einzelne Bild Zeit nimmt und da das Optimum heraus holt, enorm viel Zeit in Anspruch nehmen kann, da mit den Presets die die Entwicklungsprogramme meist bieten, nur eine unwesentliche Verbesserung der Bildqualität gegenüber OOC ergeben.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Sony RX100 - HDR

Die neueren Sony Kameras verfügen über eine kamerainterne HDR Funktion.

Durch Zufall habe ich mal 2 komplett Identische Fotos (Freihand!) gemacht, die diesen Effekt sehr gut darstellen:



Besonders im Bereich des Himmels ist schön zu sehen, was diese Funktion wirklich bringt, da beim Bild ohne HDR die Lichter zum Teil ausgefressen sind und die Detailzeichnung beim HDR Bild wesentlich erhöht ist.

So gut diese Funktion auch ist, sie stößt auch an ihre Grenzen, nämlich dann, wenn sich im Bild etwas bewegt. Allerdings muss ich auch sagen, dass es mir lieber ist, diese Funktion mit den bekannten Einschränkungen zu haben, als nicht, da sich dadurch doch sehr gute Ergebnisse erzielen lassen.

Es gibt noch einen speziellen Modus "Handgehalten bei Dämmerung" - hier schraubt die Kamera den ISO Wert zum Teil in beunruhigende Regionen, wobei die Bildergebnisse dann doch wieder überzeugen (mit einer normalen Aufnahme, wären die Bilder komplett verrauscht).

Noch ein Beispiel für den HDR Modus:



Hier ein Beispiel für Handgehalten bei Dämmerung mit ISO 20.000 !!!

Freitag, 18. Oktober 2013

will be an early adopter - Sony RX10

Entgegen meiner Grundeinstellung, nie das neueste sofort zu kaufen, ist wieder einmal Sony (wie schon bei der RX100) der glückliche Hersteller, der einen weiteren early adopter gefunden hat, der eine unmenge Geld für das neueste Produkt zahlt.

Ich habe die Sony RX10 am selben Tag bestellt als sie vorgestellt wurde - ungesehen, ohne vorherige Informationen aus dem Internet (Test´s) - warum?

Die Besonderheit der RX10 ist - wie es vor eineinhalb Jahren auch bei der RX100 schon war - dass Sony scheinbar der einzige Hersteller ist, der sich umhört was Kunden wollen. Anders ist es nicht zu erklären, warum in kürzester Zeit Kameras wie eine RX100 (II), RX1, RX1R, A7, A7R erscheinen und die Mitbewerber nur mehr mit offenem Mund zuschauen können.

Die großen 2 (Nikon und Canon) sind seit Jahren nicht in der Lage entsprechende Produkte auf den Markt zu bringen, wobei man bei der Nikon 1 grundsätzlich sagen muss, dass ich den Ansatz sehr gut finde. Leider ist in dieser Kamera nicht der hervorragende Sensor der RX100 im Einsatz, weshalb die Bildqualität arg leidet (Grundrauschen etc.). Bei Canon gibt es zwar neben der EOS M - die aber scheinbar auch nicht so viele Fans findet, da es doch einige Schwachstellen zu geben scheint - die G1X, welche von der Bildqualität wirklich hervorragend ist, aber aufgrund der Grösse und dem lahmen AF auch nicht wirklich mehrheistfähig scheint.

Im Bereich von mFT, und hier muss ich ehrlich gestehen, dass ich jahrelang sehr begeistert von diesem System war, wird in letzter Zeit nur mehr gering weiterentwickelt und es kommt alle paar Monate eine "neue" Kamera auf den Markt - aber die wirkliche Revolution bleibt irgendwie aus.

Es mag sein, dass meine Sichtweise von meinen persönlichen Bedürfnissen geprägt ist, da ich ein notorischer Objektivwechselverweigerer bin und ein möglichst einfaches Gesamtpaket in Händen halten möchte und ich glaube, dass die RX10 neben meiner RX100 diesem Anspruch sehr gut gerecht wird. Hier nun einige technische Informationen (stammen aus dem Internet bzw. der Seite von Sony) die ich wirklich überzeugend finde:

  • Objektiv 24 - 200 mm - durchgängig f 2,8
  • Schulterdisplay (LCD) wie ab Semi-Pro DSLR
  • Klappdisplay sehr hoch auflösend
  • Blendenring am Objektiv
  • eingebauter ND Filter
  • neues AF System (Direct Drive SSM)
  • AF Wahlschalter
  • Belichtungswahlschalter
  • totale Konfigurierbarkeit (Daumenrad, Focusring, Einstellring an der Rückseite)
  • hochauflösender EVF (elektronischer Sucher)
  • WIFI mit NFC (für mich nicht notwendig)
  • Blitzschuh (funktioniert auch mit herkömmlichen Blitzgeräten)
  • tolle Naheinstellgrenzen (WW - 3 cm, Tele 30 cm - dadurch gute Makrofähigkeit)
  • beeindruckender Videomodus
  • Zusatzfunktionen wie HDR, Panorama, Klarzoom (wie bei RX100)

Nachteilig ist der doch sehr hohe Preis von € 1.199,-.

Wenn man jetzt aber vergleicht, was man z.B. für eine Nikon V2 + 10-100 mm Objektiv ausgeben muss, die viele dieser Funktionen nicht bietet, relativiert sich das. Ebenso bei mFT, da man hier zwar mit dem 14-150 mm Objektiv wesentlich günstiger aussteigen würde (z.B. E-PL5), aber einige Funktionen und vor allem die hohe Lichtstärke (wie auch bei der Nikon) fehlen. Würde man an die E-PL5 die entsprechenden Objektive schrauben (12-35 mm f2,8 und das 35-100 f2,8) kostet jedes dieser Objektive soviel wie die RX10, wobei aber die optische Leistung dieser Objektive besser sein wird.

Der Liefertermin der RX10 wurde mir mit Ende November 2013 angegeben und sobald ich die Kamera habe, werde ich ausführlich hier im Blog darüber berichten.