Fotogrundlagen

Es gibt ja ein Sprichwort das besagt, dass ein Foto so gut wird wie der Fotograf im Stande ist zu fotografieren (inkl. aller möglichen Einstellungen). Das entspricht weitestgehend der Realität, wobei sich nicht jeder immer und überall mit den Einstellungen seiner Kamera auseinander setzen will. Mittlerweile haben die meisten Kamera ausgezeichnete Automatikprogramme oder Szenemodi, die einem sehr viel Arbeit abnehmen und man kann sich auf das wesentlichste konzentrieren - den Auslöser zu betätigen.

Einige Grundlagen der Fotografie sollte man aber kennen, weshalb ich versuchen werde, mit einfachen Worten die wichtigsten zu erklären (diese Seite wird laufend erweitert - einfach immer wieder mal reinschaun):

Brennweite:

Die Brennweite gibt an, wie viel Bildausschnitt am Sensor ankommt. Sie wird meistens äquivalent zu einer Kleinbild (KB) Kamera angegeben und die meisten Kompaktkameras beginnen bei einer Brennweite von 24 bis 28 mm gerechnet auf Kleinbild. Je grösser die Brennweite, umso größer kann man ein Objekt abbilden

Ich möchte in diesem Zusammenhang auf ein Tool von Tamron hinweisen, welches auf deren Homepage unter Home>Objektive>Brennweitenvergleich zu finden ist und diesen Fachbegriff perfekt darstellt. Soviel ich weiß gibt es derartige Tool auch von anderen Herstellern.

Blende:

Dieser Begriff kommt ausschließlich bei Objektiven vor und gibt an, wieviel Licht am Sensor ankommt. Je niedriger die Blendenzahl (z.B: 1:1,4) umso lichtstärker ist das Objektiv und umso kürzer kann die Belichtungszeit gewählt werden (siehe unten erklärt). Je höher diese Zahl (z.B: 1:5,6) umso "schlechter" wobei das nicht generell gesagt werden kann, da man bspw. für Landschaftsaufnahmen oft auch mal eine höhere Blende wählt, da dadurch die Tiefenschärfe besser ist (Das Bild ist von vorne bis hinten scharf). Bei hohen Brennweiten und niedriger Blende tritt ein s.g. Unschärfebereich auf (auch Freistellen genannt) wodurch Motive besser zur Geltung kommen. In diesem Zusammenhang spielt auch die Sensorgrösse eine wichtige Rolle, dazu aber später mehr.

Belichtungszeit:

Wie der Name schon sagt, gibt dieser Wert an, wie lange ein Bild belichtet wird. Je kürzer die Belichtungszeit, umso weniger Licht trifft auf den Sensor. Je länger die Belichtungszeit umso mehr Licht trifft auf den Sensor, allerdings erhöht sich auch die Gefahr von Bewegungsunschärfe (Bilder sehen verwackelt aus)

Sensorgrösse:

Die Grösse und Qualität des Sensors spielt eine wesentliche Rolle. Erstens kann ein grösserer Sensor mehr Licht pro Pixel aufnehmen, wodurch die Qualität bei schlechterem Licht besser wird und zweitens begünstigt ein grösserer Sensor die Möglichkeit des Freistellens.



Ich habe in der Grafik die wichtigsten Sensorgrössen dagestellt, um sich ein Bild darüber zu machen, was gemeint ist, wenn von einem APS-C oder 1/2,3 Zoll Sensor gesprochen wird. Dementsprechend fällt es einem leichter diese Thematik zu verstehen.

Ein paar Grundsätze:


Je grösser der Sensor - umso grösser die Objektive - umso höher die Tiefenunschärfe (und umgekehrt)
Je höher die Lichtstärke - umso grösser die Objektive - umso höher die Tiefenunschärfe (und umgekehrt)
Je grösser der Sensor - umso besser das HighIso verhalten (wobei neuere kleine Sensoren beachtliches leisten - siehe Sony RX100)

Man kann also Zusammenfassen:

Die Ideale Kamera wäre eine Kompakte mit einem KB Sensor und einem Superzoomobjektiv in Lichtstärke 1:1,4 - leider gibt es aber keinen der eine solche Kamera zu Bauen im Stande ist, da es physikalische Grenzen gibt und die Kamera hätte etwa 1,5 Kg und wäre mindestens so groß wie eine Nikon D800 + Tele f2,8.


Das heißt - es gibt IMMER !!! einen Kompromiss

den man bereit sein muss, einzugehen! Und aus genau diesem Grund ist auch das Angebot der verschiedensten Kameras derart umfangreich, da die Bedürfnisse eines jeden andere sind. Einer eine mag es kompakt, der nächste braucht eine große Blendenöffnung, der nächste ein Teleobjektiv - und die Kunst ist es, das passende Modell für sich selbst zu finden.

Wie man diesem Blog entnehmen kann, gestaltet sich diese Suche mitunter auch etwas umfangreicher und immer neue Kameras erschweren das zudem, da die vielleicht heute "idealste" Kamera in einigen Wochen oder Monaten durch eine neue "idealste" Kamera ersetzt wird.


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