Samstag, 14. Dezember 2013

Sony NEX-6 - Erste Eindrücke

Wie  im vorigen Post geschrieben, habe ich mir eine Sony NEX-6 mit 16-50 mm Objektiv bestellt.

Die Kamera ist gestern angekommen und ich hab damit, obwohl ich sehr wenig Zeit hatte, einige erste Erfahrungen gesammelt. Natürlich vergleiche ich die NEX sowohl mit der RX100 als auch mit der RX10, die ich ja etwas über eine Woche hatte und dann an Sony retourniert habe.

Die NEX-6 hatte ich zuvor bereits mehrere Male in verschiedenen Geschäften in der Hand und sie hinterlies immer einen guten Eindruck, was die Haptik betrifft, da sie einen sehr angenehmen Handgriff bietet und die Bedieungselemente sehr gut - ich finde z.B. besser als bei der RX10 - positioniert sind.

Mir gefällt besonders der Einschaltknopf, da dieser analog zu den Nikon DSLR funktioniert (ich weiß nicht, ob andere Hersteller diesen auch so verbauen), dass man mit dem rechten Zeigefinger, wo beispielsweise bei der RX10 die Zoomwippe liegt, die Kamera aus und einschalten kann. Weiters finde ich die Bedienelemente die man regelmäßig braucht noch idealer angebracht, obwohl es weniger Direktzugriffe als bei der RX10 sind. Schön finde ich, dass der FN Knopf auch mit dem rechten Zeigefinger bedient werden kann und anschließend die gerade gewählte Einstellung mit dem hervorragenden Einstellrad (das sollte mal jeder anfassen und betätigen - Alu mit einem Klickgeräusch wie in einem Rolls Royce) gewählt werden kann.

Die NEX-6 hat ja auch ein Motorzoomobjektiv, wenn auch mit wesentlich geringerer Brennweite und Lichtstärke, was ich aber nicht verstehen kann ist, dass Sony diesen wirklich tollen Motorzoom nicht in ähnlicher Form in die RX10 übernommen hat, da dieser derart zackig zu Werke geht, dass es manuell nicht schneller geht. Genial auch die Einstellung in DMF (Direct Manual Focus) da hier der Zoomring zum Verstellen der Brennweite genutzt wird und wenn der Auslöser dann halb durchgedrückt wird, kann man den Focus nachregeln - das ist bei der RX10 auch nicht so zu Ende gedacht.

Überhaupt verwundert es, wie viele Unterschiede es auch bei der Software der einzelnen Kameras gibt. Die RX Serie hat eine komplett andere als die NEX Serie, wobei teilweise gravierende Unterschiede sind, wie zum Beispiel die Einstellbarkeit der AutoISO Bereiche bei der RX100, den es bei der NEX so überhaupt nicht zu geben scheint. (Vielleicht habe ich ihn nur noch nicht gefunden?)

Was die Verarbeitungsqualität betrifft scheint es mir so, dass die RX10 in etwa so gut verarbeitet ist wie die NEX-6, wobei das Klappdisplay an der NEX einen viel wertigeren Eindruck macht und keine so ungesunden Geräusche verursacht, wie bei der RX10 (wenn man nämlich einfach unten anzieht, damit man von oben drauf sehen kann - das kratzte bei der RX10 besorgniserregend).

Eine Kritik betrifft den Ausklappknopf für den Blitz - dieser ist leicht versenkt bzw. das Gehäuse steht hier rund um den Knopf leicht vor - wodurch er nur mit der Fingerspitze (oder Fingernagel) auszulösen ist. Daran gewöhnt man sich vermutlich, wobei ich sowieso so gut wie nie blitze (ausser bei Gegenlichtaufnahmen)

Kommen wir zur Bildqualität.

Natürlich sind meine Erwartungen an die NEX-6 entsprechend hoch - sie hat schließlich einen 3,2 mal so großen Bildsensor, weniger Pixel und sollte deshalb auch einiges besser sein als die RX100. Nach meinen ersten Probeaufnahmen war meine Enttäuschung sehr gross, da die JPEG Engine der RX100 um klassen besser ist (so wie auch die JPEG Engine der RX10) und die Bilder in hohen ISO Bereichen sehen aus den RX Kameras wesentlich besser aus als von der NEX.

Kurzfristige Verzweiflungsanfälle mit Rücksendegedanken etc. hab ich dann wieder verworfen, da ich die NEX ja auch mit Altglas verwenden möchte und mir dazu einen China Adapter bestellt habe, welcher aber erst in einigen Tagen geliefert werden soll.

Ich als RAW Gegner habe mich dann kurzerhand entschlossen eine Testversion eines bekannten RAW Konverters herunter zu laden um mal Bilder im Rohdatenformat zu machen und diese dann mit den Preset Einstellungen zu entwickeln. Was bei meinem JPEG-RAW Vergleich einige Posts zuvor zur Erkenntnis führte, dass das bei der RX100 gar nichts bringt, zeigte mir auf, dass in den Rohdaten der NEX wesentlich mehr steckt, als die JPEG Engine OOC produziert.

Somit kann ich mir überlegen mit schlechten JPEG´s zu leben, oder mittels Stapelverarbeitung und Presets in RAW zu fotografieren und diese dann entsprechend am PC zu entwickeln. Vermutlich ist heute der Tag wo ich auch zu den EBV Junkies werde, da mir die JPEG´s nicht genügen, vor allem wenn ich mir den Output der RX100 (oder auch RX10) ansehe.

Beiliegend noch einige Beispielbilder, welche ich zum Vergleich heran gezogen hatte: (erstes Bild ist jeweils von der NEX-6)










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