Mittwoch, 1. Januar 2014

Minolta 50 mm f1,7 an der NEX-6 - Praxiserfahrungen

Gestern Abend konnte ich mir dem Minolta MD Rokkor 50 mm f1,7 Objektiv an meiner NEX-6 im Rahmen des Silvesterabends einige Erfahrungen sammeln.

Die Bildqualität der NEX mit diesem Objektiv ist wirklich beeindruckend und ich hätte nie gedacht, dass ein manuelles Objektiv so viel Spass machen kann. Wenn das Bild nun nicht mehr scharf ist, kann man es nicht mehr auf die Kamera schieben, denn dafür ist man selbst verantwortlich :-). Weiters gibt es mit manuellen Objektiven quasi keine Auslöseverzögerung, da die Kamera außer der Belichtung und dem Verschluss nichts mehr zu tun hat, und das Feeling ist ähnlich wie bei alten SLR - Auslöser drücken und im selben Moment ist das Bild im Kasten.

Die Abbildungsqualität dieses - doch sehr günstigen Objektives, wenn man in Onlineplattformen nachsieht - ist für meine Begriffe wirklich sehr gut, wobei ich außer mal an der PEN und Nikon V1 noch nie eine Festbrennweite verwendet habe. Eine kleine Kritik betrifft den Kontrastumfang da dieser schlechter ist wie bei aktuellen Objektiven, das lässt sich aber sehr leicht mittels Tiefenanhebung in Picasa beheben. Diese kleine Korrektur wurde bei allen Bildern angewandt - sonst wurde außer verkleinern nichts gemacht.

Sämtliche Bilder die hier gezeigt werden wurden alle per JPEG aufgenommen, da die mir zur Verfügung stehenden RAW Converter (Sony und DXO) die Bilder nicht entwickeln wollen (DXO - internal Error) bzw. die Qualität des aus RAW entwickelten Bildes nicht wirklich besser ist als direkt aus der Kamera. Das mag vielleicht auch ein Zeichen sein, dass das Objektiv bereits eine gute Qualität abliefert, denn eine Verzeichnung oder Vignettierung konnte ich überhaupt nicht feststellen. Ebenso ist das Objektiv bis an den Rand auch schon bei Offenblende sehr scharf.

Auch der Ausschuss ist wirklich sehr gering, da wenn mal ein Bild nicht passt der Focus nicht genau sitzt (selber schuld) oder das Motiv vielleicht gerade die Augen geschlossen hat, da kann die Kamera aber nix dafür. Ich möchte fast behaupten, dass mit manuellem focussieren der Ausschuss geringer ist als mit AF.

Gewisse Schwierigkeiten - oder nennen wir es Umstellungsprobleme - habe ich schon, da die große Blendenöffnung zum Teil dazu führt, dass nur wenige mm des Motivs scharf abgebildet werden, da die Schärfeebene so gering ist. Bisher kannte ich dieses Problem so eigentlich nicht und deshalb sind auch manche Bilder der hier gezeigten anders geworden, als ich es wollte (z.B. sollte das Roastbeef einen breiteren Schärfebereich haben). Die meisten Bilder sind bei Blende f1,7 entstanden - auch deshalb da ich selber gekocht hatte und das Essen der Gäste schnell und warm auf den Tisch kommen musste. Da blieb keine Zeit um mit der Blende zu experimentieren.

Der Stabilisator ist mir übrigens bis auf sehr wenige Bilder nicht wirklich abgegangen obwohl die Belichtungszeiten meist bei 1/60 s lagen. Hier nun die Bilder:




















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